Technologie

Die Funktionsweise des GLD-Systems

Intelligentes Hören bis ins feinste Detail

Jede Art von Leckage in Druckleitungen erzeugt ein akustisches Signal, welches detektiert und von anderen Geräuschen in einer Rohrleitung unterschieden werden kann. Die passive akustische GLD-Sensorik erzeugt deswegen ein akustisches Bild der Rohrleitung.

Alle Geräusche während des Inspektionslaufes werden vom GLD-Molch aufgezeichnet und ausgewertet. Durch hochsensible Signal- und Frequenzanalyse können später bei der Auswertung selbst kleinste Leckagen im Geräuschprofil sicher von anderen Geräuschen unterschieden werden. Fehlalarme werden so vermieden. Bekannte Störgeräusche dienen zusätzlich der Orientierung in der Pipeline.

Der Leckdetektor GLD 202 ist das Herzstück des GLD-Molches. Es speichert und verarbeitet die Daten. Die Inspektion wird im Pumpbetrieb durchgeführt, ohne dass die Rohrleitung abgeschaltet werden muss. Der Molch selbst ist eine frei rollendende Einheit, die von der gepumpten Flüssigkeit angetrieben wird.

Der GLD 202 Leckdetektor ist druckdicht und explosionsgeschützt konstruiert. Er ist zertifiziert für ATEX-Zone 0. Dies ist weltweit einzigartig. Der Detektor wird in einem an die Größe der Rohrleitung angepassten Fahrgestell GLD 30x montiert, als Einheit bilden beide zusammen den GLD-Molch. Dieser Molch ist modular aufgebaut, d.h. Sie können den GLD 202 Leckdetektor in GLD 30x Fahrgestellen verschiedener Größe montieren, um so verschiedene Rohrdurchmesser molchen.

Nach einem Molch-Lauf können die Daten einfach über einen USB-Anschluss abgerufen und mit der Auswertungssoftware GLD 710 analysiert werden.

GLD Leckerkennunsmolch.

Von der GLD Software lokalisierte Kleinstleckage.

Einfache und exakte Auswertung des Molchlaufs mit der GLD Auswertungssoftware.

Unübertroffen zuverlässig, präzise und wirtschaftlich

Das GLD System hat viele Vorteile

Das GLD System wurde entwickelt, um die Anforderungen der TRFL (Technische Regel für Rohrfernleitungen) Kapitel 11.4 zu erfüllen. Es ist ein offiziell anerkanntes System zur Erkennung von schleichenden Leckagen in einer Rohrleitung.

Gängige permanente Überwachungssysteme sind im laufenden Betrieb nicht in der Lage kleinste Leckagen zu detektieren. Aus diesem Grund wird unser System häufig als Ergänzung zu diesen eingesetzt, um auch die Anforderungen der Kleinst- und schleichenden Leckagen abzudecken.

Das GLD-System wurde als Alternative zum Druck-Temperatur-Messverfahren (D-T-Verfahren) zertifiziert. Dies ermöglicht es dem Anlagenbetreiber, schleichende Leckagen zu erkennen, ohne die Rohrleitung für einen bestimmten Zeitraum abzuschalten zu müssen. Dies erhöht die Effizienz der Pipeline und die Betriebssicherheit. Die zertifizierte Leck-Erkennungsrate liegt bei 6,8 l/h bei 6 bar Druck.

Umweltschutz sollte nicht nur Eigenanspruch sein

Umweltschutz wird Standard

Nicht nur in Deutschland und Europa gibt es Vorschriften für Pipeline-Unternehmen die Dichtigkeit Ihrer Pipeline zu gewährleisten. Auch international wird Umweltschutz immer wichtiger.

Ein unerkanntes Leck bei einen 0,8 mm Lochdurchmesser und 10 bar Betriebsdruck kann zu einem Verlust von 525.600 Litern im Jahr führen. Es können somit Hunderte von Kubikmetern Boden verunreinigt werden. Es gibt viele Anwendungsberichte, die die enorme Bedeutung eines Leckerkennungssystems für minimale Leckagen aufgrund seiner viel höheren Sensibilität als Onlinesysteme sowie auch UT/MFL-Molchen bestätigen.

Das passive Leckerkennungssystem von GLD ist die perfekte Ergänzung für jedes kontinuierliche System sowie auch für andere Inline-Inspektion-Systeme. Die Dichtigkeit der Rohrleitung wird garantiert und bestehende Leckagen können genau lokalisiert werden.

Die Zuverlässigkeit und Präzision der GLD Technologie ist unübertroffen. Der Einsatz des Inline-Leckerkennungssystems führt dazu, dass weniger Leckagen viel zu spät nur zufällig, z.B. von Anwohnern, entdeckt werden.

Durch unerkannte Leckage geborstene Pipeline. Oft ist das nicht nur das Aus für die Umwelt, sondern kann auch für das Pipeline-Unternehmen Konsequenzen ungeahnten Ausmaßes haben.

Kontaminierte Umwelt durch tausende Liter ausgetretenem Öl aus der Leckage einer Pipeline.

Verendeter Vogel durch Ölverschmutzung einer undichten Pipeline.

Die integrierte IMU ermöglicht eine noch exaktere Lokalisierung

Das Aus für Umweltverschmutzung und Produkt-Diebstahl

Die neueste Version des Leckdetektors GLD 20x verwendet eine interne Messeinheit (IMU) um Beschleunigungen zu erfassen, z.B. wenn das Gerät über Schweißverbindungen fährt. Durch einen speziell von uns entwickelten Algorithmus kann jede Schweißnaht der Rohrleitung identifiziert werden. Damit haben wir die Ortungsgenauigkeit revolutioniert. Denn nun ist eine zuverlässige Lokalisierung von Geräusch-Signalen auf nur wenige Meter möglich.

Diese Präzision der Detektion und Ortung von Geräuschen in Pipelines ermöglicht unserer GLD-Technologie sogar die Erkennung und Lokalisierung illegaler Hot-Tapping-Spots.

Die Einbettung der GLD-Technologie in die Rohrleitungsintegritätssysteme hilft dem Betreiber, Verluste durch gestohlene oder ausgelaufene Medien zu reduzieren, die Umwelt zu schützen und die Zuverlässigkeit der Rohrleitung zu erhöhen.

Technische Merkmale des GLD Systems

Vorteile
  • Leckrate: 6,8 l/h

  • Inspektion im laufenden Betrieb

  • Lokalisierungsgenauigkeit: wenige Meter

  • ATEX Zone 0

  • Vermeidung von Fehlalarmen

  • Modularer Aufbau für verschiedene Leitungen

Betriebsparameter
  • Innendurchmesser 4″ – 56″ oder mehr

  • Minimaler Biegeradius: 1,5x D

  • Max. Betriebsdruck: 150 bar (höherer Druck auf Anfrage)

  • Produkttemperaturbereich: –20 °C bis +85 °C

  • Strömungsgeschwindigkeit: 0,2 m/s – 6 m/s (schneller auf Anfrage)

  • Betriebszeit: mehr als 300 h

  • Prüflänge:  mehr als 1000 km

  • Konstante oder variable Förderbedingungen

  • Flüssigkeitsleitungen

Empfindlichkeit
  • Leckrate: 6,8 l/h

  • Minimale erkennbare Leckgröße: 0,2 mm

  • Lokalisierungsgenauigkeit: 2-3 m (beim ersten Lauf)

Sicherheit
  • Zertifiziert für ATEX Zone 0

  • Druckfeste Kapselung

  • Eigensicherheit

Normen und Vorschriften
  • TRFL – Abschnitt 11.4

  • API 1175 (Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen)

  • DIN EN 1127-1

  • DIN EN 60079-0

  • DIN EN 60079-1

  • DIN EN 60079-7

  • DIN EN 60079-11

  • DIN EN 60079-26

  • DIN EN 80079:36 (DIN EN 13463-1)

  • DIN EN 80079:37 (DIN EN 13463-5)

Das GLD System revolutioniert die Exaktheit der Leckdetektion

Weitere Entwicklung zur exakten Lokalisieriung

Um den Molchbetrieb zu verbessern, bietet GOTTSBERG Leak Detection Marker und Molchmelder an.

Der flexible magnetische Molchmelder GLD 611 ist eine nicht-invasive Technologie und wird auf der Rohrleitung montiert, um durchlaufende Molche zu erkennen und deren genaue Position in der Pipeline an das SCADA System zu melden. Hierbei werden Fehlalarme durch den Einsatz mehrerer Sensoren zuverlässig vermieden.

Die einfache Installation und die ATEX-Zertifizierung der Zone 1 ermöglichen dem Pipelinebetreiber einen breiten Einsatzbereich. Die GLD 611 Zentraleinheit wird außerhalb des Explosionsbereichs angeschlossen und bildet die Brücke zwischen der Sensoreinheit und der Systemsteuerung (SCADA).

Die an der Rohrleitung montierten Ultraschallmarker GLD 501 induzieren ein Ultraschallsignal (in der Regel 35 kHz) in die Rohrleitung und dienen als Wegpunkte entlang dieser. Das verbessert die Genauigkeit der Kilometrierung von intelligenten Ultraschall-Molchen. Die für ATEX Zone 1 zertifizierten Marker können problemlos und nicht invasiv auf jeder Rohrleitung angebracht werden.

Auf Wunsch ist der GLD 50x auch mit anderen Ultraschallsignaturen lieferbar.

Ultraschallmarker GLD 501

Magnetischer Molchmelder GLD 611